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IT-Fortbildungen in Schulen: 6 Tipps für Trainer und Dozenten

Trotz aller Unkenrufe: Die Digitalisierung unserer Schulen geht spürbar voran – nicht zuletzt dank der technischen Ausstattung als elementare Voraussetzung. Tablets im Unterricht, WLAN im Schulgebäude und interaktive Bildschirme im Klassenzimmer sind selbstverständlicher als jemals zuvor.

Deshalb ist auch der Bedarf an IT-Fortbildungen für Lehrer gerade hoch wie nie. Denn was nützt die beste Technik, wenn Ideen und Kompetenzen für den sinnvollen Einsatz der digitalen Tools fehlen.

Leider gibt es nicht viele Dozenten, die sich in beiden Welten gut auskennen:

  • Einerseits kommen IT-Experten an Schulen, die keine Ahnung von Didaktik und erst recht nicht von den Herausforderungen im Lehreralltag haben.
  • Andererseits sollen halbwegs technikaffine Lehrkräfte plötzlich Schulungen fürs gesamte Kollegium geben. IT-Kenntnisse haben sie sich durch viel Ausprobieren selbst angeeignet – oft unstrukturiert und nur oberflächlich.

Was solltest Du als Trainer bei Schulungen in Schulen beachten – vor allem mit Blick auf digitale Tools? Ein paar grundlegende Tipps und Erfahrungen habe ich in diesem Beitrag gesammelt.

Ich bin Stefan Malter, ausgebildeter Medientrainer und seit mehr als 20 Jahren als Dozent im Bildungsbereich aktiv. Wegen der hohen Nachfrage habe ich mich auf Fortbildungen zu OneNote, PowerPoint und Microsoft 365 spezialisiert – vorrangig für Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum.

1. Lehrer*innen sind keine Informatiker*innen …

… und wollen es auch nicht werden!

Manche Dozenten sind so verliebt in ihr Thema, dass sie diese Technik-Liebe auch von allen Teilnehmenden erwarten. Sie setzen viel zu viel Vorwissen voraus und klappern dann in der Fortbildung begeistert die Features verschiedener Apps und Programme ab.

Natürlich geht es bei einer IT-Fortbildung für Lehrer um digitale Technologien. Eine Software-Schulung muss deshalb aber keine trockene Technik-Schulung sein – und erst recht keine reine Produktvorstellung.

Gehe stattdessen von den konkreten Herausforderungen aus, vor denen Lehrkräfte im Schulalltag stehen:

  • Wie kann man Unterrichtsmaterial digital erstellen und den Überblick über alle Unterlagen behalten?
  • Wie entsteht ein Tafelbild am Smartboard – und wie kann man es an die Schüler*innen verteilen?
  • Welche Apps eignen sich zum Korrigieren von Aufgaben – und wie kann man dabei Arbeit und Zeit sparen?
  • Wo hakt die interne Kommunikation im Kollegium – und wie kann man sie mit digitalen Tools vereinfachen?

Ein guter Trainer stellt sich immer auf seine Zielgruppe ein und passt sein Schulungskonzept entsprechend an. Dazu gehört auch Rücksicht auf Lehrer*innen, die nicht so technikaffin sind.

Mit einfachen Erklärungen und sinnvollen Beispielen aus der Praxis lassen sich oft auch skeptische Teilnehmende davon überzeugen, dass digitale Tools im Schulalltag eine große Hilfe sein können.


2. Vorgespräche zur individuellen Vorbereitung

Einen schlechten Trainer erkennt man daran, dass er sich vor der Fortbildung gar nicht für die aktuelle Situation an der Schule interessiert. Am liebsten zieht er sein 08/15-Schulungskonzept aus der Tasche und ruht sich auf den ewig gleichen Präsentationsfolien aus.

Natürlich stehen alle Schulen zurzeit vor ähnlichen Herausforderungen. Trotzdem unterscheiden sich oft die Voraussetzungen und der individuelle Fortschritt des Kollegiums im Detail.

Ein guter Trainer führt deshalb vor jeder Fortbildung ein ausführliches Vorgespräch mit dem zuständigen Ansprechpartner. Er fragt bestimmte Erwartungen ab, vereinbart gemeinsame Ziele und richtet den Inhalt seiner Schulung entsprechend aus.

Dabei helfen meist schon einfache Leitfragen: Was möchte die Schulleitung mit der Fortbildung erreichen? Welche Kompetenzen sollen die Lehrkräfte erwerben? Welche Stolpersteine haben die Einführung digitaler Technologien bislang erschwert?

Oft gibt es im Kollegium unterschiedliche Vorkenntnisse. Dann geht es Schulen meist darum, alle Lehrkräfte auf einen Wissensstand zu bringen. Viele wissen gar nicht, dass sie mit Microsoft 365 Education einen mächtigen Werkzeugkasten für Schule und Unterricht zur Verfügung haben. Hier hilft ein Trainer mit entsprechender Expertise.

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Zum Vorgespräch gehört auch die Abfrage der technischen Voraussetzungen: Wie ist der Schulungsraum ausgestattet? Welche Geräte bringen die Teilnehmenden mit? Steht schnelles WLAN zur Verfügung? Haben alle die nötige Software installiert?

Weitere Fragen, die man als Trainer vor einer geplanten Schulung klären sollte:

  • Inwiefern sind Pausen üblich, sinnvoll und gewünscht?
  • Wie offen ist das Kollegium aktuell fürs Thema Digitalisierung?
  • Gibt es irgendwelche Animositäten oder besondere Bedürfnisse?
  • Gibt es während der Fortbildung Kaffee und Kekse? ☕😉

Unterm Strich: Je besser Du als Trainer die Erwartungen der Schule kennst, desto besser kannst Du Dich inhaltlich darauf einstellen. Das erhöht die Chance, dass die Software-Schulung zum Erfolg wird. Im besten Fall ziehen Dozent und Auftraggeber schon vorab an einem Strang.

Eine Frage stelle ich übrigens oft zu Beginn einer Fortbildung an die Gruppe: „Was muss passieren, damit Sie nachher zufrieden nach Hause gehen?“ – So kann ich schon während der Schulung nachjustieren und nach Möglichkeit auf die aktuellen Erwartungen der Teilnehmenden eingehen.

Übrigens: Immer häufiger erreichen mich Anfragen zu Multiplikatoren-Schulungen – nach dem Prinzip „Train the Trainer“. Dann unterstütze ich erfahrene Teile eines Kollegiums dabei, IT-Fortbildungen für alle Lehrer selbst zu planen. Wer sich dafür interessiert, kann gerne Kontakt zu mir aufnehmen.

3. Technik-Check – rechtzeitig vor der Fortbildung!

Als Trainer reise ich zu Schulen, Firmen und Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland. Dabei plane ich immer ein, dass ich mindestens eine Stunde vor Beginn der Fortbildung ankomme.

So habe ich vor Ort ausreichend Zeit, den Schulungsraum kennenzulernen und die vorhandene Technik auszuprobieren. Ich möchte stressfrei sicherstellen, dass mein Setup für die Fortbildung reibungslos funktioniert. Alles andere wäre ärgerlich und peinlich!

Dazu gehört vor allem der Anschluss an ein vorhandenes Display oder den Beamer im Klassenraum. Vorsorglich habe ich mir ein universelles Technik-Set für Fortbildungen zusammengestellt. Es enthält diverse Kabel und Adapter, damit ich bei technischen Problemen möglichst immer eine Lösung in der Tasche parat habe.

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Auf dem Tablet habe ich übrigens ein zweites Windows-Benutzerkonto für Schulungen eingerichtet, damit ich immer eine vorzeigbare Umgebung zum Präsentieren und Ausprobieren nutzen kann. So muss niemand meinen unaufgeräumten Desktop und private Hintergrundbilder sehen.

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Außerdem verwende ich in Microsoft 365 Education zwei separate Benutzerkonten mit zahlreichen Beispieldateien. Das sind bei mir „Maxi Mustermann“ für die Lehrer-Perspektive und „Bibi Beispiel“ als Schülerin.


4. Schulung mit Kompetenz, Persönlichkeit und Haltung

Wofür stehst Du eigentlich als Trainer? Welche Rolle nimmt Du während der Fortbildung ein? Was unterscheidet Dich von anderen Dozenten? Und wie verhältst Du Dich, wenn Du inhaltlich an Grenzen stößt?

Ich gehe mit meiner Rolle als Medientrainer immer transparent um. Lehrkräfte schätzen, dass ich während der Schulung offen und authentisch mit ihnen spreche. Dazu gehört auch eine klare Haltung zu verschiedenen Fragen. Hier ein paar Beispiele:

  • In jeder Fortbildung stelle ich klar, dass ich selbst kein Lehrer bin. Ich gebe nicht vor, den Schulalltag besser zu kennen als die Teilnehmenden vor mir. Ich maße mir auch nicht an, immer die perfekten Lösungen und Antworten für jede Lehrkraft in petto zu haben. Stattdessen bringe ich mein gesammeltes Know-How rund um digitale Tools und Medienkompetenz ein – gepaart mit erprobten Beispielen und langjährigen Erfahrungen von zig Schulen im Land.
  • In jeder Schulung stelle ich klar, dass ich kein Mitarbeiter von Microsoft bin. Ich bin unabhängiger Dozent und Überzeugungstäter. Anders als Trainer von kommerziellen Firmen muss ich keine Produkte bewerben und verkaufen. Ich vermittle immer auch offen die Fallstricke und Schwächen der jeweiligen Microsoft-Software.
  • Ich habe mich auf Software von Microsoft spezialisiert. Wer lieber mit Apple-Geräten, mit dem freien Betriebssystem Linux oder mit Open-Source-Programmen arbeiten möchte, der soll das gerne tun. Welche Hardware und Software im Schulalltag zum Einsatz kommt, entscheide ich sowieso nicht. Ich beschreibe gerne aus meiner persönlichen Sicht, welche Vorteile und Nachteile die verschiedenen Lösungen haben. Für zeitraubende Diskussionen und unnütze Religionskriege bin ich während der Schulung aber nicht zu haben.
  • Dass sich ein IT-Trainer mit Software auskennt, gilt als selbstverständlich. Man muss natürlich im Thema fit und kompetent sein, auch über aktuelle Entwicklungen der digitalen Tools Bescheid wissen. Mir hilft dabei sehr, dass ich als langjähriger Microsoft MVP mit einigen Entwicklern und Produktgruppen im Austausch stehe, teilweise auch Zugriff auf Vorschauversionen und Vorab-Informationen zu Microsoft 365 habe. So kann ich in Schulungen immer auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigen.
  • Das brennende Thema Datenschutz spreche ich als Medientrainer meist eigeninitiativ an. Ich informiere mich bestmöglich, berichte hier im Blog über Datenschutz an Schulen und habe eine persönliche Meinung zur laufenden Diskussion. In Fortbildungen kläre ich gerne auf und versuche, ungerechtfertigte Bedenken zu versachlichen. Ich bin aber kein Jurist und kann offene Fragen zum Datenschutz auch nicht lösen. Um laufende Schulungen nicht zu sprengen, appelliere ich irgendwann an den gesunden Menschenverstand und verweise auf den Status Quo: Lehrkräfte und Schulträger sollen sich natürlich an die in ihrem Bundesland geltenden Regeln halten. Wer bewusst mit personenbezogenen Daten umgeht, muss aber keine Angst vor der Arbeit mit digitalen Tools haben.
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5. Lehrer*innen sind auch nur Schüler*innen!

In der Erwachsenenbildung erwarten unerfahrene Dozenten meist, dass die Teilnehmenden durchgängig aufpassen, sich fleißig beteiligen und auf keinen Fall stören. Selbstverständlich ist das allerdings gerade bei Schulungen in Schulen nicht.

  • Oft finden Fortbildungen nachmittags statt – wenn Lehrkräfte schon einen vollen Unterrichtstag hinter sich haben. Auch Pädagogische Tage sind meist lang angesetzt und mit so viel Input vollgestopft, dass die Konzentrationsfähigkeit irgendwann leidet.
  • Oft sind die Gruppen größer, als es sinnvoll ist. Schulen haben ein begrenztes Budget und können sich mehrere Fortbildungstage für kleinere Gruppen nicht leisten. Das wirkt sich gerade bei interaktiven Workshops mit vielen Geräten und individuellen Technikfragen negativ aus.
  • Oft werden IT-Fortbildungen als Pflichtprogramm angesetzt. Lehrer*innen müssen teilnehmen, weil eine drängelnde Schulleitung die zuvor verschlafene Digitalisierung jetzt vorantreiben will oder muss. Entsprechend gering ist die ggf. die Motivation.

Ein guter Trainer macht sich diese besonderen Voraussetzungen bewusst, entwickelt ein Verständnis für die Teilnehmenden und wird sein Schulungskonzept entsprechend anpassen.

Dazu gehören zum Beispiel ein motivierender Einstieg, ansprechende Beispiele, abwechslungsreiche Übungen und bewusst eingebaute Aha-Effekte für mehr Aufmerksamkeit.

Gleichzeitig gilt das bekannte Pädagogen-Motto „Störung hat Vorrang“. Wenn Teilnehmende ständig plaudern oder andere nerven, dann sprich das ruhig offen an – möglichst charmant, vielleicht mit Augenzwinkern, aber auch selbstbewusst. Oft hilft auch die Meta-Ebene: „Wie würden Sie jetzt eigentlich bei Ihren Schülern reagieren?“

Ich finde: Ein Dozent im Klassenzimmer ist eben immer auch Animateur, manchmal sogar Dompteur. 😉


6. Sind IT-Fortbildungen in Schulen nachhaltig?

In meinen Workshops vermittle die Möglichkeiten von Microsoft 365, OneNote und PowerPoint für Schule und Unterricht. Ich möchte Lehrkräften Lust darauf machen, die Apps und Programme besser kennenzulernen. Das mache ich so lebendig und praxisnah wie möglich.

Doch irgendwann bin ich wieder weg. Ich habe keinen Einfluss darauf, ob Lehrer*innen nach der IT-Fortbildung am Ball bleiben und sich mit der Software weiter vertraut machen. Am Ende sind Schulleitung und Kollegium selbst dafür verantwortlich, die Digitalisierung in der Schule voranzubringen.

Als Dozent kann ich innerhalb der Schulung zumindest die möglichen nächsten Schritte thematisieren – im Sinne der Nachhaltigkeit:

  • Was können Lehrer*innen tun, die in meiner Schulung Blut geleckt haben und die digitalen Tools jetzt für Schule und Unterricht nutzen wollen?
  • Was können alle Beteiligten tun, damit die Implementierung der Software im laufenden Schulbetrieb gelingt?
  • Welche Vereinbarungen und Absprachen braucht es, damit sich Lehrer*innen und Schüler*innen dauerhaft digital zurechtfinden?

Mein persönliches Fazit: Eine Fortbildung ist immer nur ein Angebot. Mit den obigen Tipps kannst Du als Trainer viel dazu beitragen, dass Deine IT-Fortbildung bei den Lehrer*innen gut ankommt.

Freue Dich am Ende einfach über jeden, der Dein Angebot annehmen mag. Frage Dich dann selbstkritisch, was Du beim nächsten Mal tun kannst, um Dein Angebot zu verbessern.

Interessierst Du Dich für eine Fortbildung zu Microsoft 365, OneNote oder PowerPoint an Deiner Schule? Dann melde Dich gerne bei mir! Im persönlichen Austausch finden wir sicher die bestmögliche Lösung für eine passende und zielführende Fortbildung.

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Stefan Malter als Dozent im Klassenzimmer

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Über den Autor

Ich bin Stefan Malter aus Dortmund. Meistens erkläre ich Lehrkräften, wie sie mit Microsoft 365 Education viel Zeit und Arbeit sparen - in meinen Blog-Artikeln, Handbüchern, Videokursen und Fortbildungen.

Stefan Malter | Autor | Medientrainer | Moderator
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